29 Dezember 2005

 

Weihnachten in Vegas


[ando] Weihnachten war dieses Jahr anders, aber ganz anders als je zuvor. Es hat sich schon in der Adventszeit abgezeichnet. Irgendwie wollte keine weihnachtliche Stimmung aufkommen… und das lag nicht an uns! Wir waren wirklich bemüht. Schon vor dem ersten Advent war unsere Wohnung mit den kitschigsten Sachen von Wal-Mart geschmückt. Bei Trader Joe’s haben wir einen gewürzten Apfelsaft gefunden, der aufgewärmt und mit dem nötigen Schuss Rum, als Punch von keinem Weihnachtsmarkt überboten werden kann. Auch an den Amerikanern lag es nicht! In jeder Shopping Mall saß ein Weihnachtsmann, dem man seine Wünsche vortragen konnte (ok, meine persönliche Wunschliste war too much für ihn). Außerdem gab es hier lustige Weihnachtsparaden. Aber dann ist da noch eine andere Angewohnheit der Amis. Während der Deutsche akribisch den Weihnachtsbaum schmückt, bringt der Amerikaner sein ganzes Haus mitsamt dem Vorgarten zum Leuchten. Wer jetzt sagt: „Das gibt es in Deutschland auch!“… dem kann ich versichern, dass hier in einer anderen Liga gespielt wird (Beweisfotos hier!). Somit sah es so aus, als würde es dieses Jahr ein sehr romantisches Weihnachtsfest vor dem Kamin. Doch wir verbinden andere Dinge mit Weihnachten, wie z.B. den Arsch abfrieren auf den Weihnachtsmärkten und im Schneematsch eine Feuerzangenbowle schlürfen. Da 15-20 Grad am Tag nicht annährend solche Gefühle mit sich bringen, stand der Entschluss schnell fest: Weihnachten wir dieses Jahr anders, aber ganz anders!
Also haben wir spontan einen Trip nach Las Vegas gebucht. Während bei unserer letzten Tour nach Las Vegas das Feiern im Vordergrund stand, ging es dieses Mal darum, möglichst viel zu sehen… und das haben wir auch!!! Kaum angekommen hat uns David Copperfield mit den Tricks fasziniert, die wir bisher nur aus dem Fernsehen kannten. Für mich war besonders schön zu sehen, dass auch der einstige Traummann von Claudia Schiffer und wohl einer der größten Magier sich mit ganz natürlichen Dingen wie Haarausfall und Bauchansatz rumschlagen muss. Magie hilft auch nicht immer!
Am Sonntag ging unser Programm dann spannend weiter mit einem Ausflug zum Stratosphere. Wer davon noch nichts gehört hat, das Stratosphere sieht aus wie der Olympiaturm nur mit einem Vergnügungspark auf dem Dach. So kann man, neben dem atemberaubenden Blick über Las Vegas, alles auch aus der höchsten Achterbahn der Welt anschauen oder einfach in einer Gondel rausgefahren und über den Abgrund gehängt werden. IRRE! Natürlich musste ich das ausprobieren, während (Angsthase) Kerstin-einer muss-ja-schliesslich-Fotos-machen sich dem Ausblick über Las Vegas hingegeben hat. Danach ging’s ins Hilton, der Heimat für alle Star Trek Fans. Hier kann man mit Quark sprechen, während man in seinem Restaurant isst. Gut gestärkt sind wir durch die größte Star Trek Ausstellung geschlendert und konnten sogar in zwei Abenteuern live mitspielen. Der Heimweg brachte uns dann am Venetian (unglaublich diese Indoor-World mit Fluss, Gondeln und italienischen Plätzen), dem Mirage (der Heimat von Siegfried und Roy), dem Caesar’s Palace (unserer Partystätte vom letzten Mal) und dem Bellagio (immer wieder schön, den Springbrunnen zu sehen) vorbei. Einige Stunden und mehrere Cocktails später hatten wir es dann zu unsere Wahlheimat dem MGM geschafft. Der Montag sollte eigentlich unter dem Motto „Der perfekte Tag“ stehen, denn für Montag hatten wir die gaaanz großen Attraktionen gebucht. Als Start in den Tag (Mittagszeit) stand ein Hubschrauberausflug zum Hoover Damm und Grand Canyon an. Also warteten wir pünktlich auf die Limousine, die uns zum Flugplatz bringen sollte. Doch der Maybach, der vorfuhr war leider nicht für uns. Einige Telefonate später waren wir dann endlich da. Vorteil für uns: Durch die Verspätung hatten wir eine tolle Limousine für uns alleine. Sonst sammeln sie, wie ein Bus, an allen Hotels die Teilnehmer ein. Nachteil für uns: Der Hubschrauber war weg. Also haben wir die Welle gemacht und den absoluten Highlightflug angeboten bekommen. Das volle Programm mit Abendsonne und Sonnenuntergang. Also wieder rein in die Limo, zurück zum Hotel und die Zeit totgeschlagen wie man es in Las Vegas macht: Cheers! Dann wieder auf die Limousine gewartet und gewartet und gewartet. Aber trotz wiederholter Verspätung durften wir dieses Mal noch mitfliegen. Die Tour war der Hammer!!! Nicht nur dass wir zum ersten Mal in einem Helikopter saßen, auch was es zu sehen gab, war Klasse. In der Nachmittagssonne ging’s über den Hoover Damm zum Grand Canyon. Mitten im Grand Canyon sind wir zum „Champagne Dinner“ gelandet. Nach einer halben Stunde hob der Helikopter wieder ab. Als wir in Las Vegas waren, empfing uns die Wüstenstadt in allen Farben leuchtend. Unglaublich!!! Doch es sollte noooch besser kommen. Am Abend hatten wir Karten für die „KA“ Show von Cirque du Soleil. Das Besondere an der Show ist eine bewegliche Bühne, auf der sich die Akteure befinden, während sie waagerecht, schräg oder senkrecht im Raum steht. Auch der Rest des Theaters ist super schön gestaltet. Die Show hat uns total verzaubert. Mehr noch als es David, der kleine Schmierbauch hinbekommen hat. Tolle Bühne, nette Geschichte, super Kostüme und Artistik, großartige Show!!! Natürlich gibt es auch Bilder.
Nun sitzen wir am Flughafen und müssen wieder warten. Aber daran haben wir uns schon gewöhnt. Weihnachtlich fühlen wir uns zwar immer noch nicht – aber trotzdem hatten wir ein tolles Weihnachten. Wir hoffen Ihr auch!

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